Sparbuch und Alternativen

Das Sparbuch hat Tradition

Sparbücher gehören in Deutschland nach wie vor zu den beliebtesten Geldanlageformen. 2017 verfügten insgesamt 42 Prozent der Deutschen über dieses Finanzprodukt, obwohl seit längerem die Zinsen sehr niedrig sind. Doch wer einfach etwas Geld ansparen und sich dabei auf keinen fixen Betrag festlegen bzw. ohne weiteres Zugriff auf das Guthaben möchte, entscheidet sich für das Sparbuch.

Festgeld als beliebte Alternative

Wer auf Festgeld als Alternative setzt, kann zwar mit einer festen Verzinsung rechnen, dafür hat er längere Zeit keinen Zugriff aufs Konto. Die Zinsen fallen deutlich höher aus als beim Klassiker, doch sollten sich Anleger nicht zu lange binden. Immerhin bleibt Anlegern so verwehrt, dass sie bei einer günstigen Zinsentwicklung auf lukrativere Produkte wechseln können.

Der Sparbrief hat Ähnlichkeit mit dem Festgeld

Auch der Sparbrief ist eine Alternative zum Sparbuch, wobei eine große Ähnlichkeit zum Festgeld besteht. Auch hier liegt eine fixe Laufzeit zugrunde, die mit einer höheren Verzinsung verbunden ist. Unterschiede bestehen individuell bei den anbietenden Banken, die die Zinsen entweder am Ende der Laufzeit oder aber regelmäßig zum Jahresende auszahlen.

Tagesgeld als Sparbuch für moderne Anleger

Wer sich am Finanzmarkt umsieht, stellt fest, dass ein Tagesgeldkonto das neue Sparbuch darstellt. Hier finden Anleger ein hohes Maß an Flexibilität, da keine fixe Laufzeit vorgeschrieben ist. Auch die Rendite liegt deutlich höher, da es für ein Tagesgeldkonto höhere Zinsen gibt. Diese sind nicht festgeschrieben, sondern unterliegen Schwankungen. Manchmal werden allerdings seitens der Anbieter gewisse Zinssätze für einen bestimmten Zeitraum gewährt. Das macht beim Tagesgeld genau dann Sinn, wenn der Anleger zu einem Zeitpunkt ein Tagesgeldkonto abschließt, wenn eine hohe Verzinsung gegeben ist.

Bundeswertpapiere machen Anleger zu Staatsgläubiger

Spannend ist eine Vermögensanlage in Bundeswertpapieren. Die bekannteste Option des Investments ist dabei die sogenannte Bundesanleihe, die eine Laufzeit von 10 bzw. 30 Jahre hat. Sie bieten eine einmal jährliche Zinszahlung zu einem festen Zinssatz und können im Bedarfsfall an der Börse verkauft werden.

ETFs als interessante Sparformen

ETFs und ETF-Sparpläne sind ein niedrigschwelliger Einstieg in den Handel an der Börse. ETF steht dabei für Exchange-traded-fund und bezeichnet eine Spezialform eines Fonds, der das Auf und Ab des Börsenindex nachzeichnet. Vorteile dieser Geldanlage sind neben den geringen Kosten auch eine höhere Liquidität sowie ein hohes Maß an Sicherheit. Schon mit einem kleinen Geldbetrag lohnt sich dieses Investment, wobei das Risiko des Totalverlustes bei einer eventuellen Staatspleite nicht unterschätzt werden darf.

Fonds und Fonds-Sparpläne sind risiko- und chancenbehaftet

Bei einem Fonds erfolgt die Geldanlage durch Überlassen eines gewissen Betrages an eine Investmentgesellschaft. Diese investiert in spezifische Anlagebereiche, wobei die Rückgabe der Anteile bei offenen Fonds theoretisch jederzeit möglich ist.

Sogenannte geschlossene Fonds bieten eine unternehmerische Beteiligung, die während einer fix vereinbarten Laufzeit nicht refundiert werden können und mit erheblichen Risiken verbunden sind. Auch Hedgefonds verlangen eine Risikobereitschaft des Anlegers, wobei die Chancen auf die Rendite sehr schwankend sind.

Sachwertinvestment als Alternative zu Tagesgeld und Co.

Für alle, die ihr Geld in Händen halten wollen, bietet sich ein Investment in Gold oder Silber an. Der Vorteil liegt darin, dass der Wert unmittelbar mit der Nachfrage am Markt verbunden ist. Damit ist klar, dass erhebliche Gewinne bei steigendem Preis ebenso möglich sind wie ein deutlicher Verlust. Vorteil dieser Alternative zu Sparbuch und Tagesgeld ist, dass der Anleger direkt etwas in Händen hält.

Unternehmensanleihen verlangen Know-How

Wer statt auf ein Tagesgeldkonto in Unternehmensanleihen investiert, muss fachliches Know How und eine hohe Risikobereitschaft haben. Zudem ist die Bereitschaft gefordert, unternehmerische und gesamtwirtschaftliche Prozesse zu beobachten. Das Risiko eines Verlustes oder Gewinnes ist unmittelbar vom Unternehmenserfolg abhängig.